6. April 2021 – Tagespflege. Da möchte ich hin. Impulse für kreative und innovative Szenarien.


Zeit:

06. April 2021 von 09:45 – 11:00 Uhr

Teilnahme:

Thema:

Der 10. first tuesday orientiert sich am Thema „Tagespflege. Da möchte ich hin. Impulse für kreative und innovative Szenarien“.

Need:

Claudia Pannenbecker, ASD Ankum

Impulse:

Dr. David Unbehaun, Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen & Universität Siegen
Benjamin Hein, Mormor – Aktivmöbel, Leipzig
Marie Ruddeck, Frau Kettner, Berlin


Claudia Pannenbecker

Need zum Thema Tagespflege

Foto: Claudia Pannenbecker; (c) Georg Geers

Mein Name ist Claudia Pannenbecker, 33 Jahre jung und komme gebürtig aus Duisburg.
2007: Abitur/Krupp-Gymnasium/Duisburg-Rheinhausen
2007-2010: Ausbildung zur Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin,
Abschluss: Examen/Clemenshospital/Geldern
2009-2012: Studium Kreativtherapie, Abschluss: Diplom (IBKK) /IBKK Bochum
2011-2019: Exam. Gesundheits-u. Kinderkrankenpflegerin auf der Akutstation/ Kinder-u. Jugendpsychiatrie/Duisburg/ zuletzt als stellvertr. Leitung
Seit 2019: stellvertr. Tagespflegeleitung/ ASD GmbH/Ankum
2019/2020: Weiterbildung PDL/Höher Akademie/Osnabrück
Seit 07/2020: PDL Tagespflege Haus MIA/ ASD GmbH/Ankum

ASD Ankum

Foto: ASD Ankum; (c) Georg Geers

Wir als ASD möchten die Pflege neu definieren, neue Wege gehen und die Pflege in andere Sichtweisen rücken. Denn die Pflege muss sich verändern, um sich den heutigen Herausforderungen zu stellen. Durch den gesellschaftlichen und demographischen Wandel wird sich unser Leben in vielen Bereichen verändern. Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: „Werden wir weiterhin den Wünschen und den Bedürfnissen all unserer Kunden gerecht? Innovative Ideen sind gefragt…

Unsere Innovation liegt in der Quartiersbildung unserer neu erbauten Tagespflege im MehrgenerationenWohnen in Ankum (Haus MIA)- getreu dem Motto: „Das Dorf im Dorf – zwischen Autonomie und Gemeinschaft.“

Quelle: Claudia Pannenbecker

Dr. David Unbehaun

Impuls zum Thema Tagespflege

Foto: Dr. David Unbehaun

Dr. David Unbehaun arbeitet im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen und am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien der Universität Siegen. Im Rahmen verschiedener nationaler und internationaler Projekttätigkeiten und Forschungsaktivitäten arbeitet er in den Bereichen der Assistenztechnologien (Human-Computer Interaction, Computer Supported Cooperative Work, Human-Robotic Interaction, Participatory Design) als auch in den Querschnittsfeldern des Ambient Assisted Living (AAL) und der Altersmedienforschung.  Der wissenschaftliche Fokus liegt in den Projekten auf einer nutzer- und praxiszentrierten Erforschung, Gestaltung, Entwicklung, Implementierung und Aneignung von IT-gestützten Prozessen und Artefakten, die jeweils in die Betrachtung sozialer, gesellschaftlicher, gesundheitsbezogener als auch ethischer Diskurse eingebettet sind.

Kompetenzzentrum Siegen

Logo: Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Siegen

Das Potenzial innovativer Assistenztechnologien in der Pflege kann nur dann erschlossen werden, wenn die individuellen Ressourcen von Pflegebedürftigen, die soziale Praktiken sowie beruflichen Prozesse von Pflegenden und Angehörigen berücksichtigt werden. In dieser Hinsicht plädieren wir für eine sozial eingebettete Design- und Technologieperspektive, in der Technologie im Pflegekontext zu sozialen Innovationen führt und somit zu bedarfsgerechten und praxisorientierten Lösungsansätzen für die professionelle und private Versorgung beitragen kann.

Quelle: Dr. David Unbehaun

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Siegen unterstützt kleine und mittlere Unternehmen in Südwestfalen, dem Ruhrgebiet und darüber hinaus bei der Digitalisierung. Dabei stehen immer die Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Das Angebot des Kompetenzzentrums ist kostenfrei und anbieterneutral. Das Team zeigt kleinen und mittleren Unternehmen zum Beispiel verschiedene Assistenzsysteme und Möglichkeiten neuer, digitaler Technologie. Außerdem macht es den Firmen konkrete Lösungsvorschläge, wenn es um mitarbeitendenfreundliche IT-Systeme und Konzepte für Digitalisierungsprojekte geht.

Benjamin Hein

Impuls zum Thema Tagespflege

Foto: Benjamin Hein; (c) Hagen Wolf; http://hagenwolf.net/

Ausbildung

10/2009- 02/2015 – Bachelorstudium Industriedesign an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Saale) / Abschluss mit  Bachelor of Arts (B.A.)

09/2005-07/2007 – Fachabitur im Bereich Gestaltung an der Walther-Gropius-Schule Erfurt / Abschluss mit Fachhochschulreife

09/1999-07/2003 – Ausbildung zum Metallbauer an der Bauhaus Universität / Fakultät Gestaltung, Weimar / Abschluss mit Gesellenbrief zum Konstruktionstechniker

Praktische Erfahrungen

seit 04/2015 Mitbegründer und Geschäftsführer der Möbelmarke Mormor®

seit 10/2014 Mitbegründer und Geschäftsführer des Design Büros etage8 GmbH

11/2011 Mitbegründer der etage8 GbR

10/2008-08/2009 Praktiukm / Design Büro Dialog+Form von Matthias Richter in Isserstedt bei Jena

08/2007-09/2008 Hilfskraft / Ikea im Bereich Marketing in Erfurt / Kommunikationsplanung und Einrichtung

09/1998-07/1999 Hilfskraft / Tischlerei Wallisch GmbH in Mellingen / Möbel- und Fensterbau

Mormor – Aktivmöbel

MORMOR

Mission 
Die Vision unseres Unternehmens ist es, das Altwerden neu zu gestalten.
Unsere Mission ist es, durch gut gestaltete Möbel mit Funktion Unterstützung und Sicherheit im Alltag zu bieten, Aktivität zu fördern und Selbständigkeit zu ermöglichen.
Denn unser Ziel ist ganz klar: nachhaltiges und universelles Design so einzusetzen, dass es über Generationen hinweg selbstverständlich wird.  

Über Mormor 
Wir von Mormor wollen mehr, als nur hochwertige Möbel gestalten. Uns geht es um den gesellschaftlichen Mehrwert. Darum, das Wohnen der Zukunft für alle Altersgruppen mitzugestalten. Das ist unser Leitsatz, dem wir durch barrierefreie und hochwertige Möbel eine Gestalt geben. Wir konzentrieren uns auf funktionale Lösungen im nordischen Stil. Naturmaterialien und klare Formen sorgen für Behaglichkeit in Ihren Räumen und unterstützen Sie dabei, Ihren Alltag selbstbestimmt zu meistern. 
Mormor gestaltet Möbel, die im Alltag tatkräftig unterstützen und so ein selbstbestimmtes Leben möglich machen. Unsere Tische und Stühle sind tägliche Begleiter, die Selbstständigkeit und Aktivität fördern. Aus diesem Grund nennen wir sie auch Aktivmöbel. Denn egal, in welchem Alter, Mormor sorgt für ein sicheres Gefühl und mehr Bewegungsfreiheit. Genauso wichtig wie die Funktionalität ist für uns dabei ein überzeugendes Design nach skandinavischem Vorbild. Wohnliche Materialien leisten einen zusätzlichen Beitrag zum persönlichen Wohlbefinden.

Kontakt
Mormor – Aktivmöbel
eine Marke der etage8 GmbH
Lützner Str. 85
04177 Leipzig
Deutschland
 
Telefon     +49 (0)341 49 29 50 02
Email       hallo@mormor.de
Website    www.mormor.de

Die derzeitige positive Entwicklung der Tagespflegeplätze beweist, dass diese aufstrebende Betreuungsform extrem sinnvoll und darüber hinaus auch notwendig ist. Bis in das Jahr 2030 wird sich die Platzanzahl in Tagespflegen verdoppeln.

 Oftmals werden Konzepte einer Tagespflege in bereits bestehende oder neu entstehende Einrichtungen als ein kleiner Bestandsteil mit eingeplant oder sind von Haus aus kleinere Einrichtungen, die meist von privater Hand geführt werden. Und genau hier liegt für uns als Gestalter ein spannender Absatzpunkt neue und innovative Konzepte in diesen Bereich mit einzubringen. Denn ein Aufbau einer solchen Einrichtung ist im geringeren Maße mit organisatorischen und finanziellen Aufwand möglich.

 Darüber hinaus spielen die Förderung der geistigen und körperlichen Aktivitäten eine immer größere Rolle. Hier kann man als Gestalter letztendlich an jedem Punkt ansetzen, da der Bedarf und Wunsch nach neuen Produkten seitens der Kunden sehr hoch ist.

Quelle: Benjamin Hein

Marie Ruddeck

Impuls zum Thema Tagespflege

Foto: Marie Ruddeck

I am Marie, the cofounder of Frau Kettner. I am a 26 year old industrial designer from Berlin, Germany. I invent products for people with disabilities to help them gain more independence in the everydaylife.

My dad taught me how to work with wood, metal and other materials in our workshop at home. He passed away when I was 12 years old after a long battle with cancer. Because of the times we had to spend in medical facilities I realized that I wanted to build products that made life in hospitals easier.

I continued building things and started to study Industrial design to make my passion into a profession. During a university project I developed the Onehandplate that allows people with only one functional hand to cut and pick up their food independently.

A friend’s father had a stroke resulting in hemiplegia. We had to help him cut and fix his food at every meal. In the search for an aid that would give him independence and more quality of life, I was surprised to discover that there was no such thing as an aid that enabled people to eat independently at every meal of the day! So I thought to myself: I will do it! And so I began the development of the plate in my industrial design studies.

As luck would have it, I got to know Marcel and together we decided to bring the plate onto the market with our founded company Frau Kettner. 
(Aus dem LinkedIn-Profil: Marie Ruddeck | LinkedIn)

Frau Kettner

Foto: Einhandteller Frau Kettner

Wir sind Marie und Marcel. Wir haben uns der Hilfe für Menschen mit körperlichen Herausforderungen verschrieben.
Wir haben Frau Kettner im Januar 2018 in Berlin gegründet, um Produkte zu schaffen, die das tägliche Leben erleichtern. Wir lernten uns durch ein Universitätsprojekt kennen. Marie entwickelte den Einhandteller während ihres Industriedesign Studiums in München. Ein Freund von ihr hatte einen Schlaganfall erlitten und konnte seine rechte Hand nicht mehr benutzen. Sie bemerkte die Schwierigkeiten, die er beim Essen hatte. Dies gab den Anstoß, das Problem zu lösen. So begann sie, den Einhandteller zu entwickeln, um ihm zu helfen, selbständig zu essen.
Marcel kommt aus einem anderen Umfeld. Er hatte seine eigenen Herausforderungen, die es erforderlich machten, dass er in Rehabilitationszentren blieb, um sich von einer seltenen Autoimmunkrankheit zu erholen, die seine Sehkraft geschwächt hatte. Während dieser Zeit wurde er mit vielen schlecht konzipierten Hilfsmitteln vertraut und erkannte, dass die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen nicht angemessen berücksichtigt werden. Wir beschlossen dann, ein Unternehmen zu gründen mit dem Ziel, tägliche Hilfsmittel für Menschen mit Einschränkungen zu entwickeln. Der Einhandteller ist unser erstes Produkt. Im Sommer 2021 wird das nächste Produkt kommen.

PflegerInnen haben haben aufgrund des Personalmangels viel Zeitdruck. PflegerInnen haben kaum Zeit sich dem zwischenmenschlichen Kontakt zu den PatientenInnen zu widmen, da so viele andere wichtige Aufgaben anstehen. Durch die Versorgung mit den richtigen Hilfsmitteln erhoffen wir uns den Pflegern mehr Zeit für die Dinge zu ermöglichen, die eine Maschine nicht übernehmen kann.

Quelle: Marie Ruddeck